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Obst und Gemüse Konsum in Österreich
Kürzlich haben wir 500 Personen, repräsentativ für die Bevölkerung ab 15 Jahren, telefonisch zu ihren Vorlieben in Bezug auf Obst und Gemüse befragt. Wie häufig essen die Österreicherinnen und Österreicher Obst und Gemüse? Welche Sorten sind die Nummer eins? Worauf wird beim Einkauf geachtet? Und wer baut was und warum selber an?
58% der Österreicherinnen und Österreicher essen zumindest einmal am Tag Obst und Gemüse. Dabei gilt, dass Frauen wesentlich häufiger zu pflanzlicher Kost greifen als Männer (73% täglicher Konsum vs. 41%). Außerdem steigt die Konsumhäufigkeit mit dem Lebensalter und hängt (erwartungsgemäß) eng mit dem Ernährungsstil zusammen. Personen, die hohen Wert auf gesunde Ernährung legen, greifen vergleichsweise oft zu Obst und Gemüse. Doch wozu genau greift die heimische Bevölkerung nun am liebsten?
Äpfel sind ganz klar das Lieblingsobst im Lande. 42% bevorzugen also jenes Obst, das einem Sprichwort zufolge besonders gesund hält („An apple a day keeps the doctor away“). Dahinter folgen Bananen (für 21% das Lieblingsobst), Erdbeeren (12%), Weintrauben (11%) und diverse Süd- und Zitrusfrüchte wie Orangen, Ananas und Kiwi (ebenfalls 11%). Die klare Führung im Ranking der beliebtesten Obstsorten hat der Apfel den älteren Obstfans zu verdanken. Ab 50 Jahren steigt nämlich die Bevorzugung von Äpfeln deutlich. Dagegen kommen Bananen, Südfrüchte und vor allem Erdbeeren bei den Jüngeren sehr gut an.
Beim Gemüse liegen Tomaten auf Rang eins. 19% bezeichnen die Tomate (oder Paradeiser, wie sie mancherorts auch genannt wird) als ihr Lieblingsgemüse. Anders als beim Obst sind die Präferenzen beim Gemüse etwas breiter gestreut. Karotten (16%), Salat (15%), Gurken und Erdäpfel/Kartoffeln (je 10%) komplettieren die Top fünf. Tomaten punkten vor allem bei den Unter-30-Jährigen, während Karotten und Salat bei älteren Personen am beliebtesten sind. Im Geschlechtersplit zeigt sich: Brokkoli und Kürbis bzw. Zucchini landen bei Frauen gerne auf dem Teller, Männer können sich hingegen kaum dafür begeistern.
Haupteinkaufsquelle für Obst und Gemüse sind Supermärkte, aber jede(r) zweite kauft auch auf Bauern- und Wochenmärkten ein. Der Einkauf in Biomärkten ist wahrscheinlicher, je älter eine Person ist. Großen Einfluss auf den Erwerb von Obst und Gemüse abseits der Supermärkte haben aber auch die Kaufkraft und die Einstellung zur eigenen Ernährung. Je höher das Einkommen und je höher die Motivation sich gesund zu ernähren, umso eher wird abseits der großen Supermarktketten eingekauft.
Wichtig ist, dass es schmeckt: Beim Kauf wird vor allem auf die persönlichen Geschmacksvorlieben Rücksicht genommen. Aber auch heimische bzw. regionale Herkunft und gesundheitliche Aspekte spielen eine Rolle. Preisüberlegungen („Günstiger Preis“) spielen eine nachrangige Rolle – zumindest dann, wenn die finanziellen Voraussetzungen gegeben sind.
Vier von zehn Österreicherinnen und Österreichern bauen selbst Obst und Gemüse an. Vor allem aber die Über-50-Jährigen. Außerdem dürfte es mehr Hobbygärtnerinnen als -gärtner in Österreich geben. Die Motivation selbst Pflanzen anzubauen liegt in der Tätigkeit an sich und dem verwertbaren Output: Man verbringt Zeit im Grünen und erntet bei entsprechendem Einsatz Obst und Gemüse, bei dem man weiß woher es kommt und das besser schmeckt. Dass man durch den Eigenanbau Geld spart, meinen übrigens die wenigsten.
Welche Nutzpflanzen zieren nun die heimischen Gärten, Balkone und Terrassen? Gemüse und Kräuter haben beim Eigenanbau die Nase vorn. Tomaten sind die Nummer eins und werden von 48% der Hobbygärtnerinnen und -gärtner angepflanzt. Nur knapp dahinter die Küchenkräuter Schnittlauch (44%) und Petersilie (41%) sowie Salat (42%). Spitzenreiter beim Obst sind Äpfel (29%), gefolgt von Steinobst wie Zwetschken, Marillen oder Pfirsichen (gesamt 22%).
Zu den Ergebnissen in Tabellenform gelangen Sie HIER.
Erhebungscharakteristik | |
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Stichprobe: | n=500 Personen, repräsentativ für die österr. Bevölkerung ab 15 Jahre |
Methodik: | Randomstichprobe, telefonische Interviews (CATI) |
Umfrage: | MTU 12-2434 |
Feldzeit: | Mai 2017 |
Die maximale Fehlerspanne bei 500 Befragten beträgt +/- 4,48%. |
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